In der Mongolei leben etwa 2,8 Millionen Menschen, verteilt auf einer Fläche, die viereinhalbmal so groß ist wie Deutschland. Die Bevölkerungsdichte dieses Staates
ist die geringste der Welt. Über eine Million Mongolen leben in der Hauptstadt Ulaanbaatar. Jedes Jahr steigt die Zahl der Einwohner um rund 60 000. Die Zugezogenen, meist nomadischer Abstammung und ursprünglich von Viehwirtschaft lebend, kommen in der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen. Was die Neuankömmlinge aus der Weite der Steppe erwartet, ist eine Stadt der Zäune. Ein Flickenteppich aus umfriedeten Grundstücken mit Jurten, Hütten und Häusern, durchzogen von unbefestigten Straßen, umklammert die eigentliche Innenstadt. Zwar gibt es dort Strom, Einkaufsmöglichkeiten und soziale Einrichtungen, jedoch keine Kanalisation. Wasser erhalten die Bewohner dieser Distrikte an zentralen Sammelstellen.
Die Fotografien sind im März und April 2012 entstanden. Sie sind Teil meines Portraits jenes Stadtteils im Norden von Ulaanbaatar, in dem ich vier Wochen lebte. (2012)






















